Was wäre die Vorweihnachtszeit ohne das Kirchenkonzert des Spielmannszuges? Richtig: nicht vollständig ;-)
Weshalb es natürlich auch in 2019 wieder ein Konzert in der Bredstedter Kirche gab. Auch in diesem Jahr war das Gotteshaus wieder bis auf den letzen Platz (und darüber hinaus) besetzt. Wir schoben am Samstag vor dem vierten Advent noch einen Probentag ein, um unseren Zuhörern das bestmögliche Ergebnis zu präsentieren....
Da Anna, die bei uns überwiegend an der Altflöte eingesetzt ist, im Urlaub weilte, durften wir uns über Unterstützung von Jana Mutschinksi freuen, die uns bei unserem Weihnachtskonzert tatkräftig unterstütze. Auch freuten wir uns besonders darüber, dass zwei Musikerinnen aus dem Rödemisser Spielmannszug uns bei diesem Konzert an der großen Flöte begleiteten. Somit konnten wir aus den Vollen schöpfen und unseren Zuhörern ein abwechslungsreiches Programm bieten.
Traditionell begann das Konzert mit dem „Little Drummer Boy“. In diesem Jahr verkörperte diesen an der kleinen Trommel Marcel Blohm, ein langjähriger Freund des Vereins und mittlerweile auch offizielles Mitglied, worüber wir uns sehr freuen. Als zweites Stück folgte eines unserer Wertungsstücke, das wir für das Musikfest in Hattstedt vorbereitet hatten, womit wir die Jury in der Konzertwertung überzeugen konnten. Das Stück „A Scottish Portrait“ besteht aus drei Sätzen, die das Land Schottland musikalisch repräsentieren. Dirigiert wurde dieses Stück von Sonja Constabel, die uns auch in Hattstedt zum Sieg in der Konzertwertung führte.
Es folgten die Stücke „Last Christmas“ (darf natürlich in der Weihnachtszeit nicht fehlen) und „Carol of the Irish Bells“, welches durch sein wuchtiges Arrangement von Tobias Lempfer besonders im Inneren einer Kirche sein volles Potential entfalten kann. Nach dieser Klangwalze wurde es um einiges leichter und vergnüglicher, als Rudolf, das rotnasige Rentier vorbeischaute und den Musikern ebenfalls eine rote Nase ins Gesicht zauberte (zum Glück hatten wir noch sehr viele Clownsnasen von unserem Herbstball übrig ;-) ).
Im Anschluss folgte ein Stück, dass wir zum ersten Mal vor Publikum aufführten, auf das wir uns auch besonders freuten, da es ein wunderschönes und anspruchsvolles Stück ist. „Snowflake“ von Mathias Wehr zeichnet zu Beginn das Bild von zarten Schneeflocken, die sanft zur Erde fallen. Im Mittelteil entwickelt sich der Schneefall zu einem rasanten Schneesturm, bevor es am Ende wieder zu einem sanften Rieseln abebbt und beinahe im Nichts verschwindet. Dieses Stück wurde, wie auch der Großteil der anderen Werke, von Thore Klein dirigiert.
Da es sich um ein Weihnachtskonzert handelt, dürfen natürlich auch Weihnachtslieder nicht fehlen. Es folgte ein Potpourri aus „O Tannenbaum“, „Ihr Kinderlein, kommet“ und „Alle Jahre wieder“, ebenfalls arrangiert von Tobias Lempfer. „Happy Xmas (War is over)“ von John Lennon fand ebenfalls einen Platz, genauso wie das alljährliche „Stille Nacht“, welches der Tradition nach beim ersten Mal vom Publikum angehört, beim zweiten Mal mitgesummt und beim dritten Mal mitgesungen wird.
Im Anschluss präsentierten wir als letztes reguläres Stück des Konzertes unser zweites Wertungsstück vom Musikfest in Hattstedt „Drachenflug“. Dieses chinesisch anmutende Stück wurde ebenfalls von Tobias Lempfer geschrieben und entfaltete im Altarraum der Kirche sein volles klangliches Potential. Zum Abschluss des Konzertes folgte, wie in jedem Jahr „We wish you a Merry Christmas“, dass zum Leidwesen der Flötistinnen so lange wiederholt wird, bis alle Zuhörer die Kirche verlassen haben. Allerdings hat man meistens nach der fünfzehnten Wiederholung ein Einsehen mit uns und wir dürfen das Stück beenden.
Wie in jedem Jahr hat das Konzert uns und den Zuhörern wieder viel Freude bereitet und manche trafen sich im Anschluss noch auf dem Weihnachtsmarkt und tranken zusammen eine Glühwein und freuten sich nun besonders auf die Weihnachtstage und natürlich auf das Konzert 2020.