Da haben die neuen Organisatoren des Maifestes alles bis ins kleinste Detail vorgeplant und organisiert und dann vergessen sie den Antrag für gutes Wetter bei Petrus rechtzeitig einzureichen. Ärgerlich, aber naja, fürs nächste Jahr wissen sie es besser.
Das traditionelle Maibaum-Aufstellen auf dem Gelände des Vereinsheims begann wie jedes Jahr bei der Feuerwehr in der Gress-Straße und führte Vertreter der Wasserwacht, der Schützen, des Trachtenvereins und der Feuerwehr unter musikalischer Begleitung des Spielmannszuges, mit einem Zwischenstopp auf dem Marktplatz, zum Festplatz. Dort warteten schon viele ehrenamtliche Helfer, um die mutigen Besucher, die sich bei diesem Wetter aus dem Haus getraut hatten, mit Kaffee, Kuchen, Wurst und Maibock zu begrüßen. Von den Kameraden der Feuerwehr wurde der Maibaum mit seiner Girlande aus Buchsbaum und den Wappen der Bredstedter Vereine, dem Wind trotzend, errichtet. Im Anschluss tanzte traditionell die Bredstedter Trachtentanzgruppe um den Maibaum. Um 13 Uhr hatte die Drumband des Bredstedter Spielmannszuges ihren Auftritt. Sie präsentierten sich cool und lässig in neuen Outfits in schwarz und froschgrün. Zu den einstudierten Stücken lieferten sie eine umjubelte Show ab, die das schauspielerische Talent des einen oder anderen Musikers hervorlockte. Im Anschluss brachten die Westcoast Liners Cowboy-Feeling in den hohen Norden, bevor die Wattenpipe Band aus Hattstedt die Besucher nach Schottland entführte. Der ein oder andere fragte sich bestimmt, ob es unter den Kilts der Dudelsackspieler „traditionell“ zuging, aber selbst der anhaltende Wind vermochte ihnen auf diese Frage keine Antwort zu geben.
Im Anschluss gaben Stamer & Schiller einige Songs zum Besten und ließen sich ihre gute Laune vom Wetter ebenfalls nicht vermiesen. Eine dichte Wolkendecke, anhaltender Wind und 13 Grad führten dazu, dass nur noch die tapfersten Besucher durchhielten, doch diese bedachten die Sängerin und den Gitarristen mit viel Applaus. Am Ende des Rahmenprogrammes stand dann noch der Auftritt des Spielmannszuges an. Sie spielten einige traditionelle und moderne Märschen und zeigten dann noch, was sie bei einem Marschworkshop Ende März gelernt hatten. Der Abgang erfolgte in Form einer Schnecke um den Maibaum.
Das Schöne ist ja, dass sich Kinder meist vom Wetter ziemlich unbeeindruckt zeigen. Denn wie heißt es so schön: Es gibt kein schlechtes Wetter, nur falsche Kleidung (oder so ähnlich). Bei der von der Jugendvertretung angebotenen Spieleolympiade machten über 20 Kinder mit und bekamen bei der Siegerehrung dann auch eine Urkunde und einen Preis. Die richtig Harten holten sich dann beim Janny’s Eiswagen noch eine Kugel Eis, während die Erwachsenen doch eher zu Teepunsch griffen.
Alles in allem war es ein schönes Fest, jedoch steht auf dem Planungsbogen für das nächste Jahr bereits ganz oben in rot geschrieben: Wetterbestellung bei Petrus frühzeitig abgeben (lange Bearbeitungszeit)! ;-)